Johnson-Sieg: Britische Wirtschaft möglicherweise bereits in Rezession

Schon Monate vor dem möglichen no deal Brexit am 31. Oktober 2019 zeigt dieser schon katastrophale wirtschaftliche Auswirkungen. Dass sich die Lage mit der Entscheidung der Tories für den umstrittenen Boris Johnson als Parteichef und designierten Premierminister rasch bessert, ist nicht zu erwarten.

Schon Monate vor dem möglichen no deal Brexit am 31. Oktober 2019 zeigt dieser schon katastrophale wirtschaftliche Auswirkungen. Dass sich die Lage mit der Entscheidung der Tories für den umstrittenen Boris Johnson als Parteichef und designierten Premierminister rasch bessert, ist nicht zu erwarten. Er gilt als überzeugter Verfechter des harten Brexit und wird auch sonst wegen seines unverblümten Stils mit Donald Trump verglichen.

Laut einem Anfang der Woche veröffentlichten Bericht des National Institute of Economic and Social Research (NIESR) liegt die Wahrscheinlichkeit, dass sich das UK bereits in einer Rezession befindet, bei 25%. Das begründete das Institut vor allem an der Einschätzung der Märkte, dass der Spitzenreiter Boris Johnson bald Premierminister sein wird. Am Mittwoch hat er mit der Wahl zum Parteichef der konservativen Partei die dafür wohl schwierigste Hürde genommen. Johnson erhielt fast doppelt so viele Stimmen wie sein Konkurrent Jeremy Hunt.

Überhaupt warnt das NIESR mit drastischen Worten vor den möglichen Folgen eines harten Brexit. Dieser würde „Beton in die Mühlen“ der britischen Wirtschaft werfen und das Wirtschaftswachstum langfristig um 5% senken. Der britische Pfund würde um 10% gegenüber dem US-Dollar nachgeben, und die Inflation auf 4% steigen.