Der Nachbar nebenan: Irland

Im heutigen Beitrag wollen wir uns mit einem Land beschäftigen, über das wir nicht allzu viel berichtet haben. Es geht um Irland. Dieses verhältnismäßig kleine Land hat einen sehr starken Reformwillen.

Im heutigen Beitrag wollen wir uns mit einem Land beschäftigen, über das wir nicht allzu viel berichtet haben. Es geht um Irland. Dieses verhältnismäßig kleine Land hat einen sehr starken Reformwillen.

Im Zuge der Finanzkrise 2008 hat das Land bewiesen, dass es mit Rückschlägen in der Wirtschaft umgehen kann. Dessen Reformwille, die englische Landessprache, das angelsächsische Rechts- und Aufsichtssystem, niedrige Steuersätze und geringe Lohnkosten machen es zu einem sehr beliebten Wirtschaftsstandort europaweit. Viele namhafte Unternehmen wie zum Beispiel die Internet-Plattformen LinkedIn und Facebook haben dort einen Sitz. Barclays und Bank of America haben sogar ihre EU-Zentrale dort.

Wäre da nicht noch das Damoklesschwert in der Form des Brexits… Denn Irland ist nämlich ein Land mit einer sehr starken Außenhandelsposition und betreibt in großem Maße Handel mit dem UK. Somit wären sie auch sehr anfällig im Falle eines Brexits.

Waren und Dienstleistungen in Höhe von 15 Prozent des Bruttoinlandprodukts werden sowohl Exportiert an Großbritannien als auch von dort Importiert. In Zahlen werden zirka 4,5 Milliarden Euro Export allein mit Lebensmittel und Getränken gemacht. Im Falle von Zöllen und aufwendigen Grenzüberquerungen würde dies ein großes Problem darstellen.

Der Brexit hat aber auch „positive“ Aspekte: Ein Großteil an Unternehmen hat ihren Sitz aus Großbritannien nach Irland verlegt. Als Resümee muss man sagen, dass Irland auf einem gesunden Fundament steht, von welchem aus Krisen zu bewältigen sind.