Massive Hürden für Einwanderung ins UK geplant

Vertreter der Wirtschaft im UK schlagen Alarm: Nach den Plänen der britischen Regierung sollen die Zuwanderungsregeln mit dem Brexit empfindlich verschärft werden. Insbesondere die Bestimmung, dass Einwanderer künftig mindestens GBP 30.000 (ca. EUR 33.000) verdienen müssen, stößt bitter auf. Rund 60 Prozent der arbeitenden Bevölkerung im UK liegen mit ihrem Einkommen unter dieser Schwelle.

Vertreter der Wirtschaft im UK schlagen Alarm: Nach den Plänen der britischen Regierung sollen die Zuwanderungsregeln mit dem Brexit empfindlich verschärft werden. Insbesondere die Bestimmung, dass Einwanderer künftig mindestens GBP 30.000 (ca. EUR 33.000) verdienen müssen, stößt bitter auf. Rund 60% der arbeitenden Bevölkerung im UK liegen mit ihrem Einkommen unter dieser Schwelle. Die geplanten Regelungen würden deshalb zu einem erheblichen Arbeitskräftemangel in kritischen Branchen wie in der Pflege und im Gesundheitswesen führen.

Die Vereinigung britischer Wirtschaftsverbände appelliert nun an die beiden Kandidaten für das Amt des Premierministers im UK, Boris Johnson und Jeremy Hunt. "Ohne die Möglichkeit, internationale Talente einstellen zu können, geraten viele unserer wichtigsten Branchen in große Gefahr", schreiben sie in einer Aussendung. Die geplante Schwelle solle daher auf GBP 20.000 gesenkt werden. Johnson und Hunt stehen aber im Wahlkampf um die Parteiführung bei den Tories unter großem politischem Druck. Die Eindämmung der Zuwanderung von Billig-Arbeitskräften aus Osteuropa war einer der Hauptgründe für das „Ja“ der Briten zum Brexit bei der Abstimmung im Jahr 2016.

Ob der Appell der Wirtschaft Erfolg haben wird, bleibt abzuwarten. Johnson, der Spitzenreiter in den Umfragen und bekennender Hardliner in Sachen Einwanderung, ließ unlängst durchblicken: „Wir müssen härter jenen gegenüber sein, die unsere Gastfreundschaft missbrauchen“.