Heute fokussieren wir uns in unserem Blog auf die aktuelle Handelssituation der EU Länder mit dem Vereinigten Königreich. Immer mehr Zulieferer brechen ihre Vertragsbeziehungen mit Großbritannien ab. Im Hintergrund steht die Angst vor strengen Zollkontrollen. Waren wie Tabak bzw. Alkoholika werden höchstwahrscheinlich hartnäckigeren Beschränkungen unterliegen.
Die ersten Vertragskündigungen haben schon nach dem Referendum im Juni 2016 begonnen. Deutschland, als größter Handelspartner in der Automobilindustrie Großbritanniens, lebt in der Ungewissheit. Die Autohersteller, die noch das endgültige „Deal“ bzw „No-Deal“ Szenario abwarten, reagieren andererseits mit einer Verringerung ihrer Produktion in Großbritannien. Die Statistiken aus dem Jahr 2018 zeigen, dass sich der Export aus Deutschland bemerkenswert reduziert hat. Im Gegenzug überwiegen die Importe von Großbritannien nach Deutschland. Davon ist besonders die Automobilindustrie betroffen, da der Autohandel um 11,4 Prozent zurückging. Die Briten führten im vergangenen Jahr 12,1 Prozent weniger Autos aus Deutschland ein.
Der Brexit wurde noch überhaupt nicht umgesetzt und manche Branchen spüren schon die Folgen der Brexit-Entscheidung. Die Unternehmer treffen lieber jetzt Entscheidungen, die im schlimmsten Fall nachteilig sind, als später erst recht zu leiden. Eine Einigung zwischen der EU und Großbritannien ist noch immer nicht abzusehen und es ist fraglich, ob es im Oktober dazu kommt.